Technische Kompetenz ist gefragt.
Um ein Patent zu erlangen, müssen sich die Anmelder und ihre Anwälte auf dem Terrain der Innovationen sicher bewegen können, zum Beispiel in zukunftsorientierten Bereichen wie Biotechnologie, Gentechnik, Software, Elektronik, Fahrzeug– und Maschinenbau oder Medizintechnik.
Um dieser anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden, müssen Patentanwälte eine der längsten Ausbildungen in Deutschland und Europa absolvieren: Die rund 3 000 Patentanwältinnen und Patentanwälte in Deutschland sind Diplomingenieure oder Naturwissenschaftler mit einem abgeschlossenen Universitätsstudium, Praxiserfahrung in der Industrie sowie einer mindestens dreijährigen juristischen Ausbildung.
Mithin sind Patentanwälte im einschlägigen Recht genauso zu Hause wie in Naturwissenschaft und Technik: Diese Konstellation erlaubt es den Schutzrechts-Experten, als Berater von Unternehmen zu fungieren, Innovationen zu bewerten und vor Nachahmern zu schützen. Sie können auch entscheidende Hinweise für die erfolgreiche Nutzung einer Erfindung geben oder auf Marktnischen, Trends und Neuentwicklungen hinweisen.
Patentanwälte sind auch Marken- und Design-Experten.
Patentanwälte kennen sich nicht nur mit technischen Schutzrechten aus, sie sind auch Spezialisten für Markenrecht, denn sie haben eine entsprechende Ausbildung absolviert und eine Staatsprüfung im Markenrecht abgelegt. Großer Vorteil auf diesem Gebiet: Mit einer einzigen Markenanmeldung lässt sich ein EU–weiter Schutz erreichen.
Somit können Patentanwälte ihre Mandanten nicht nur bei Erfindungen, sondern auch bei Marken, Design und Know-how oder bei der Abfassung von Lizenzverträgen umfassend beraten und vertreten sowie bei Verletzungsstreitigkeiten vor Gericht mitwirken — und damit heute die Weichen stellen für den morgigen Erfolg einer Innovation.
Zum Tätigkeitsfeld der Patentanwälte gehören weiter neben Recherchen zu bestehenden Schutzrechten und Schutzrechtsanmeldungen unter anderem der weniger bekannte Sortenschutz und der Topografieschutz. Einige grundlegende Informationen zu den einzelnen Schutzrechtsarten sind über die entsprechenden Verweise zugänglich.